Berufsbeschreibung
Keramik ist ein Sammelbegriff für Produkte aus gebranntem Ton, Tonwaren, Steingut, Steinzeug, Porzellan). Daraus werden z.B. herstellt, Sanitär-, Geschirr-, Baukeramik oder Keramik für die Elektro- und Nukleartechnik. Schritte bis zur serienmässigen Herstellung sind: Entwerfen, Erstellen des Originalmodells (Prototyp), Fertigen der Negativform zum Originalmodell, Herstellen weiterer Modelle und Negativformen für die Produktion. Kerammodelleur und Kerammodelleurin stellen die Modelle und Formen her. Dabei setzen sie heute vielfach modernste Geräte ein: An der CAD-Anlage bereiten sie die Zeichnung technisch auf und geben die technischen Daten weiter an eine 3D-CNC-Fräsmaschine, mancherorts werden bereits CAM-Anlagen eingesetzt. Selbstverständlich kennen sie auch die konventionelle Fertigung der Modelle. Sie verarbeiten vor allem Gips. Die Negativformen fertigen sie rund 11 bis 15 % grösser als das Original, denn beim Trocknen und Brennen wird dem Ton Feuchtigkeit entzogen, d.h. das Material schwindet.
Ausbildung Kerammodelleur/in
a) 3 Jahre Lehre.
b) Ausbildung an einer Fachschule für Keramik und Ofenbau.
c) Ausbildung an einer Höheren Lehranstalt für Werkstoffingeneurwesen, Richtung Keramik, Glas, Baustofftechnik oder für Maschineningenieurwesen, Richtung Werkstofftechnologie.
Verwandt: Keramiker/in, Porzellanformer/in.
Anforderung
Handwerkliches Geschick, exakte Arbeitsweise, zeichnerische und gestalterische Begabung, guter Formensinn, technisches Verständnis, räumliches Vorstellungsvermögen, Ausdauer.
Entwicklungsmöglichkeiten
Weiterbildungskurse WIFI.
Meisterprüfung als Keramiker/in.
Meisterschule für Keramik und Ofenbau (in Graz).
5 Jahre Studium "Keramik" an der Hochschule für angewandte Kunst oder für künstlerische und industrielle Gestaltung.
Aufstieg: Vorarbeiter/in, Abteilungsleiter/in, Werkmeister/in.