Berufsbeschreibung
Sie heißen zwar Geigenbauer, können aber auch alle anderen Arten von Streichinstrumenten wie z.B. Violoncelli oder Gamben herstellen, restaurieren oder reparieren. Der berühmteste Geigenbauer war der Italiener Stradivari (ca. 1644–1773).
Für die bestimmte Klangart eines Streichinstruments sind u.a. Struktur, Aufbau und Alter der Resonanzhölzer verantwortlich. Diese Hölzer bearbeiten der Geigenbauer und die Geigenbauerin maschinell oder per Hand. Sie spalten, hobeln, feilen, sägen und schneiden. Die Oberfläche wird mit Klingen abgezogen, geschliffen und geglättet.
Die Einzelteile wie z.B. Boden, Decke, Korpus und Hals werden zusammengebaut, verleimt, grundiert, lackiert und poliert. Der Saitenhalter wird angebracht und die Saiten aufgespannt. In vielen Schritten entsteht schließlich ein Instrument. Bei diesem Handwerk muss mit viel Feingefühl gearbeitet werden, damit jedes Instrument zu einem Kunstwerk wird. Dann überprüfen die Geigenbauer und die Geigenbauerin das fertige Instrument auf seine Funktionstüchtigkeit indem sie es selbst spielen. Ist es gut spielbar, stimmt der Klang, dann ist es fertig für den Verkauf.
Ausbildung Geigenbauer/in
3 Jahre (Handwerk): duale Ausbildung Betrieb/Berufskunde.
Anforderung
Mindestens Hauptschulabschluss; in der Berufsberatung und in Betrieben nachfragen. Mittlerer Bildungsabschluss empfohlen.
Handgeschick, Sorgfalt, Freude an handwerklicher Betätigung, Geduld, Interesse für Musik- und Kulturgeschichte, gutes Gehör - Musikalität.
Entwicklungsmöglichkeiten
Handwerksmeister/in, Betriebswirt/in im Handwerk, Werkstattleiter/in, Unternehmer/in.