Berufsbeschreibung
Sänger, Tänzer, Schauspieler – fast alle treten in Kostümen auf und beziehen einen Teil ihrer Wirkung gerade durch die getragenen Kostüme. Die Kostüme regen die Fantasie an und unterstützen die Künstler darin, ihr Publikum in eine andere Welt mitzunehmen. Diese Kostüme werden von der Kostümbildnerin und dem Kostümbildner entworfen und in Auftrag gegeben. Sie reichen von der Ritterrüstung bis zum Paradiesvogel, von Captain Hook bis Tinkerbell, vom Vampir bis zur Prinzessin. Sie können bunt und auffällig sein, um eine Musicalstimmung zu unterstreichen oder dezent und zurückhaltend, um z.B. die Körpersprache eines Balletts hervorzuheben.
Kostümbildner und Kostümbildnerinnen müssen genau wissen, worum es geht. Was sollen die Kostüme bewirken? Sie sprechen dazu mit Regisseuren, Choreografen oder den Künstlern. Handelt es sich z.B. um einen historische Aufführung, dann recherchieren sie Geschichtsmaterial um ihre Stilkenntnisse zu erweitern. Haben sie eine genau Vorstellung wie Haupt- und Nebendarsteller gekleidet werden sollen, dann beginnen sie mit den Entwurfszeichnungen. Sie bestimmen das Material, welche Stoffe, Leder, Metalle etc. verwendet werden sollen. Sie entwerfen auch die passenden Accessoires wie Gürtel, Turbane oder Fächer. Dann beauftragen sie die Theaterschneider mit den Näharbeiten und begleiten und überwachen die Umsetzung.
Ausbildung Kostümbildner/in
6–8 Semester: Studium Kunsthochschule oder -akademie oder Fachhochschule.
Anforderung
Strenge Auswahlverfahren, praktische Vorkenntnisse von Vorteil (Schneider, Modist, Kürschner), (Fach-)Hochschulreife.
Starke Liebe zum Theater, Interesse an Stilfragen, Kostüm- und Kulturgeschichte, Literatur und Musik, Sinn für Gestaltung, Freude am Verarbeiten von Textilen und anderen Materialien, guter Farbensinn, Kreativität, gute Zeichenfähigkeit.
Entwicklungsmöglichkeiten
Gewandmeister/in, Restaurator/in, Mode-Designer/in, selbständige/r Kostümbildner/in.