Berufsbeschreibung
Studierte Kunsttherapeuten und Kunsttherapeutinnen arbeiten in der Rehabilitation, im Gesundheitswesen, aber auch in der Erwachsenenbildung, in Altersheimen, mit Kindern oder Behinderten. Grundlage des therapeutischen Ansatzes der Kunsttherapie ist das Ausdrücken des Innenlebens mithilfe verschiedener Arbeitsweisen aus der bildenden Kunst. Also durch Malerei, Zeichnungen, das Gestalten mit Farben oder sogar von Plastiken und Skulpturen versuchen die Klienten/Patienten ihr Inneres über ein äußeres, künstlerisches Produkt darzustellen oder auch Ausdrucksfähigkeiten zu entwickeln.
Hierbei sind die Methoden so vielfältig wie die Kunst selbst: Es gibt Ausdrucksmalerei oder Formenzeichnen, Messpainting oder dialogisches Malen. Diese Methoden werden von den studierten Kunsttherapeuten genutzt, um seelische Konflikte zu diagnostizieren, zu analysieren und natürlich um dem Klienten zu helfen.
Dabei bieten die Kunsttherapeuten dem Klienten viel Verständnis und Vertrauen an. Sie sind zuverlässig und ausgeglichen für ihn da, geben ihm Sicherheit und einen Ort, an dem er sich öffnen kann. Die Klienten müssen auch nicht über ihr Gemaltes sprechen, sie können es einfach so sein lassen. Doch wenn jemand darüber sprechen möchte, hören die Kunsttherapeuten ihm aufmerksam zu.
Studium Kunsttherapie, Bachelor of Arts
3 bis 4 Jahre: Studium an Universitäten und Kunsthochschulen. Mit Praxisphasen. Auslandssemester möglich.
4 bis 5 Jahre: an privaten Ausbildungsinstituten berufsbegleitend oder in Vollzeit.
Anforderung
Abitur oder Fachhochschulreife. Möglicherweise länder- oder hochschulspezifische Zulassungsvoraussetzungen.
Mitgefühl, Motivation des Helfens, künstlerische Fähigkeiten, Form- und Farbgefühl, intuitiv-emotionale Vorgehensweise, Verantwortungsbewusstsein, positive Einstellung, Geduld, Interesse an Psychologie.
Entwicklungsmöglichkeiten
Projektleiter/in, Abteilungsleiter/in in einer Klinik, Forschungsleiter/in, Dozent/in, Kunstpädagoge/Kunstpädagogin, Heilpädagoge/Heilpädagogin, Master Kunsttherapie, eigene Praxis.