Berufsbeschreibung
In einen Verlag werden täglich Berge von Manuskriptseiten eingereicht. Es ist die Aufgabe des Lektors und der Lektorin, darunter die professionell verfassten, interessanten und spannenden Texte auszuwählen. Die weniger geeigneten Manuskripte oder diejenigen, die nicht ins Verlagsprogramm passen, werden an die Autoren oder Autorinnen zurück geschickt. Ist das Manuskript grundsätzlich einmal akzeptiert, muss es inhaltlich und sprachlich überarbeitet werden. Diese Arbeit erfolgt in mehr oder weniger intensiver Zusammenarbeit mit dem Autor oder der Autorin. Das erfordert ein geschicktes Vorbringen der Änderungsvorschläge. Eine positive, einfühlsame Haltung des Lektors kann den Autor stark motivieren, eine ungeschickte, fordernde eher entmutigen. Die Manuskripte, die die Lektoren lesen und beurteilen müssen, sind so verschieden wie die Themengebiete, neben klassischen Buchverlagen sind das z.B. auch Softwarehersteller oder Online-Magazine.
Ausbildung Lektor/in
Es gibt noch keine Ausbildung für diesen Beruf.
Feingefühl im Umgang mit Menschen und Fähigkeit zu logischem Argumentieren sind sehr wichtig. Dies wird teilweise erst mit den Jahren erarbeitet.
Anforderung
Nicht geregelt. Germanistik- oder ein anderes Sprachstudium ist günstig, oder auch eine Journalistik- oder Dolmetscherausbildung.
Gutes Kommunikationsvermögen, Ausdrucksfähigkeit, Überzeugungskraft, Zuhören-Können, Takt und Einfühlung, Führungsfähigkeit, beste Sprach- und Kulturkenntnisse, Gespür für literarische Qualität und Strömungen, Interesse für kaufmännische, juristisches und soziale Belange.
Entwicklungsmöglichkeiten
Verlagsfachwirt/in, Abteilungsleiter/in, Literaturagent/in, Moderator/in, Verleger/in, Unternehmer/in.