Berufsbeschreibung
Auch der langweiligste Sachverhalt kann durch eine gute Moderation spannend vermittelt werden. Moderatoren und Moderatorinnen verfügen deshalb über ein gewinnendes Wesen, Ausdruckskraft und Wortgewandtheit. Zu ihren besonderen Fähigkeiten kommt die Form der Darstellung, die Kunst der Improvisation und Inszenierung. Eine Sendung, die live ausgestrahlt wird, lebt zum großen Teil von einer guten Moderation. Dazu müssen die Moderatoren die Thematik vorher gründlich einstudieren, um spontan die richtige Antwort oder Erklärung bereit zu haben. Deshalb nehmen sie vor Drehbeginn an Redaktionskonferenzen teil, an denen sie auch eigene Ideen einbringen können. Moderieren sie zum Beispiel eine Diskussion, achten sie darauf, dass jeder Gesprächsteilnehmer zu Wort kommt. Entsteht dabei ein Wortgefecht, schlichten sie die Situation, ohne Partei zu ergreifen. Moderatoren begleiten unterschiedlichste Sendungen, seien es Sportanlässe, Talkshows oder Live-Ausstrahlungen, machen Ansagen oder Reportagen im Unterhaltungs- oder Kulturbereich.
Ausbildung Moderator/in
Sehr unterschiedliche Ausbildungsdauer. 1–3 Jahre Lehrgänge oder Volontariate in Voll- oder Teilzeit bei privaten Bildungsträgern (zurzeit nur in wenigen Städten möglich). Vorher unbedingt mindestens ein Praktikum ablegen, um sich auszuprobieren.
Anforderung
Mindestens 16 Jahre alt, mittlerer Bildungsabschluss, möglichst Abitur.
Gute Stimme und Allgemeinbildung, Selbstbewusstsein, korrekte Artikulation und dialektfreies Sprechen, gutes Deutsch und Englisch, ausdrucksstarke Präsentation, Fähigkeit, sich in relativ kurzer Zeit in die verschiedensten Themen zu vertiefen, Improvisationsfähigkeit, totale Präsenz, genauestes Zuhören können, gepflegte Erscheinung.
Entwicklungsmöglichkeiten
Eigene Show, Dokumentarreporter/in und -filmer/in, eigene Interviews, Reisen, Expeditionen, Sendungen, Programmchef/in, Autor/in, Leiter/in einer Sendestation; Leitung einer Medienschule, Unternehmer/in (Inhaber/in einer Medienschule).