Berufsbeschreibung
Motopäden und Motopädinnen arbeiten mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die Bewegungs- und Wahrnehmungsstörungen in Bezug auf ihre Umwelt aufweisen. Motopäden versuchen, diese Störungen zu beheben. Sie schulen Koordination, Gleichgewicht und Körperwahrnehmung der Patienten, indem sie mit ihnen sorgfältig ausgesuchte, gezielte Übungen machen. Dadurch ermöglichen sie es den Patienten, neue Bewegungserfahrungen zu machen.
Motopäden arbeiten mit einzelnen Personen oder mit kleinen Gruppen und stehen in engem Austausch mit Eltern, Ärzten und Lehrern. Zu Beginn jeder Therapie klären sie durch klinische Beobachtungstests den Entwicklungsstand, z.B. des Kindes, auf motorischer Ebene ab.
Ihre therapeutische Arbeit stellt eine Spezialisierung auf der Grundlage der Heilpädagogik dar. Motopäden arbeiten in Sonderkindergärten, in Reha-Kliniken, in physiotherapeutischen Praxen, Therapiezentren und psychiatrischen Einrichtungen, aber auch in Saunen und Fitnesszentren.
Ausbildung Motopäde/-pädin
Landesrechtlich geregelte Weiterbildung: 1–2 Jahre in Vollzeit, 2 Jahre in Teilzeit (berufsbegleitend).
Anforderung
a) Alter: mindestens 17 Jahre und b) Realschulabschluss oder gleichwertiger und c) einschlägige Berufsausbildung und -praxis (Physiotherapeut/in, Erzieher/in o.Ä.).
Verständnis für schwierige Kinder, musikalisch-rhythmische Begabung, Interesse an psychologischen und heilpädagogischen Fragen, Interesse an der menschlichen Anatomie und Bewegungsabläufen, Initiative und Kreativität, Einfühlungsvermögen, gute Beobachtungsgabe, Kontaktfreude, Selbständigkeit.
Entwicklungsmöglichkeiten
Mototherapeut/in Motopädagoge/-pädagogin; Heilpädagoge/-pädagogin, Tanzpädagoge/-pädagogin; Betriebswirt/in, Fachwirt/in; eigene Praxis.