Berufsbeschreibung
Jede Versicherungsgesellschaft ist selbst auch wieder versichert – bei den so genannten Rückversicherungsgesellschaften –, damit sie selbst vor einem allzu großen Risiko geschützt und dadurch ihren eigenen Verpflichtungen immer nachkommen kann. Die Schäden, die z.B. bei Naturkatastrophen wie einem Hurrikan oder einer Dürre auftreten, belaufen sich auf derart hohe Summen, dass einzelne Versicherungsgesellschaften dabei bankrott gehen würden. Bei den Rückversicherungsgesellschaften häufen (kumulieren) sich also eine Fülle an Risikofaktoren und beeinflussen sich gegenseitig.
Der Risikoanalytiker und die Risikoalytikerin beobachten und analysieren den Versicherungsmarkt, rechnen Schadensszenarien durch, entwickeln sie und werten sie aus. Sie quantifizieren (in messbaren Einheiten erfassen, also in Geld oder Arbeitsstunden oder Material) und bewerten diese Risikofaktoren und deren wechselseitige Beeinflussung. Sie arbeiten spartenübergreifend. Die gewonnenen Zahlen bereiten sie zu Kontrollzwecken auf, aktualisieren und erfassen sie in Computerprogrammen, damit die möglichen natur-, technisch- und anders bedingten Gefahren einschätzbar werden.
Ausbildung Risikoanalytiker/in (Versicherung)
Betriebsintern.
Anforderung
Normalerweise versicherungswirtschaftliches, naturwissenschaftliches, mathematisches oder betriebswirtschaftliches Studium; u.U. auch Erstberuf als Versicherungsfachwirt/in oder entsprechende Weiterbildung.
Logisches Denkvermögen, exaktes Arbeiten, fundierte Mathematik- und Informatikkenntnisse, Abstraktionsfähigkeit, konsequentes methodisches Vorgehen.
Entwicklungsmöglichkeiten
Gruppenleitung, Abteilungsleitung.