Berufsbeschreibung
Bootsbauerinnen und Bootsbauer arbeiten auf Werften, in Bootsbauwerkstätten, in Bootscentern, Wassersportvereinen oder im Bootsverleih. In erster Linie sind sie für den Bootsbau zuständig. Hier sind sie von Anfang an dabei: von den ersten Ideen, der Projektierung über die Umsetzung der Pläne bis zur Fertigstellung des Bootes oder der Yacht. Sie erstellen die technischen Zeichnungen, wählen das Material, messen und schneiden dann die verschiedenen Werkstoffe zu. Zudem reparieren die Bootsbauer Boote und Yachten oder warten sie regelmäßig, so dass die allgemeine Fahrtüchtigkeit und Sicherheit garantiert sind. Man kann sich bei ihnen sein Boot aber auch um- oder ausbauen lassen.
Früher wurden Boote nur aus Holz gemacht. Heute verwendet man bis zu 80 Prozent Kunststoff. Stahl und Aluminium kommen allerdings auch zum Einsatz. Je nach Typ – Segelyacht, Kajak, Fischkutter, Barkasse, Kreuzfahrtdampfer – müssen andere Bedingungen berücksichtigt werden, die vorgeben, welches Material oder welche Bauart zum Einsatz kommen. Bootsbauerinnen und -bauer kennen sich damit aus, wissen über die möglichen Einflussfaktoren und späteren Belastungen Bescheid. Sie stellen auch Zubehör wie Paddel, Riemen, Bootshaken, Masten und Spieren her.
Ausbildung Bootsbauer/in
3,5 Jahre (Handwerk + Industrie): duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule. Es gibt 2 Fachrichtungen: Technik und Neu-, Aus- und Umbau.
Der Bootsbauer darf auch Tätigkeiten des Schiffbauers ausüben und umgekehrt.
Anforderung
Mindestens Hauptschulabschluss. Absolvieren eines Praktikums in einer Bootswerft oder bei einem Bootsbauer zu empfehlen.
Freude am Umgang mit Holz und Kunststoff, Genauigkeit, zügige Arbeitsweise, Gespür für Maschinen, Formensinn, räumliches Vorstellungsvermögen, widerstandsfähige Konstitution, keine Farbblindheit, ausgeprägtes Materialgefühl, Handgeschicklichkeit.
Entwicklungsmöglichkeiten
Leitende/r Mitarbeiter/in, Meister/in, Bachelor of Science - Schiffbau, Unternehmer/in.