Berufsbeschreibung
Theaterpädagogen und -pädagoginnen konzentrieren sich auf die Arbeit mit Laien, z.B. mit Kindern, Jugendlichen oder auch Erwachsenen. Wichtig ist ihnen dabei nicht, perfektes und professionelles Theater zu machen. Ihnen geht es um den Weg bis zur Aufführung, um die Art, wie die Laienschauspieler und die anderen Theaterschaffenden (Kulissen- und Kostümbildner, Musiker, Beleuchter) an ihre Aufgabe herangehen und sie Schritt für Schritt bewältigen.
Es ist das spezielle Können der Theaterpädagogen und -pädagoginnen, ihre aus allen Bevölkerungsschichten und Berufen zusammengewürfelten Laiendarsteller erst auf diesen Weg zu führen und sie in eine richtige Theatergruppe zu verwandeln. Dieses gemeinsame Schaffen an einem Theaterprojekt gibt allen Beteiligten ein neues Ausdrucksfeld, bereitet Freude und schafft Gemeinschaft und Stolz. Während der Vorbereitung einer Theateraufführung können eigene Fähigkeiten, Gefühle und Talenten entdeckt werden.
Theaterpädagogen und -pädagoginnen können auch als Festangestellte an Theatern oder Schauspielhäusern arbeiten. In der Therapie werden sie ebenfalls tätig, so zum Beispiel in Senioreneinrichtungen oder in Einrichtungen für behinderte Menschen. Dieser vielfältige Einsatz ist durch ihre umfassende Ausbildung möglich. So erlernen sie Schauspieltechnik, Regie, Methodik und Didaktik, Körpersprache und Körpertheater, Methoden der Rollen- und szenischen Gestaltung, Ausdrucksfähigkeit und den ganz genauen Umgang mit der eigenen Stimme.
Ausbildung Theaterpädagoge/-in
Weiterbildung: zwischen 1 und 4 Jahren an privaten Institutionen. Voraussetzungen, Kosten und Dauer sehr unterschiedlich.
Bachelor-Studium an Hochschule oder Fachhochschule: 6–8 Semester, mit Praxisphasen. Wissenschaftliche Ausbildung in den Bereichen Theaterwissenschaft, Pädagogik und Dramaturgie.
Anforderung
Fachhochschulreife, Hochschulreife, Abschluss eines therapeutischen oder pädagogischen Berufs, einschlägiges abgeschlossenes Studium.
Pädagogisches Geschick, Freude an der Arbeit mit Menschen, Vielseitigkeit, Einfühlungsvermögen, Konfliktfähigkeit, kulturelles Interesse, Interesse an den verschiedenen Ausdrucksformen des Menschen, Führungsgeschick, gutes Sprach- und Aussprachevermögen.
Entwicklungsmöglichkeiten
Leitung eines Theaters, Leitung Theater-Workshops, eigenes Institut für Theaterpädagogik.