Berufsbeschreibung
Übersetzerinnen und Übersetzer sind die Sprachexperten. Sie haben ein ausgeprägtes Faible für Sprachen, für Wortspiele, die Satzmelodie, den inhaltlichen Ausdruck, Stringenz, die Sprachgewalt. Wörter machen Eindruck, haben Kraft und ein Übersetzer weiß genau um die Wirkung der Inhalte und wie diese präzise zu setzen sind. Dazu kennen sie sich in oft mehr als zwei Sprachen auf Muttersprachlerniveau aus. Übersetzer übersetzen Texte jeglicher Art, aber oft mit einer fachlichen Thematik, aus einer Fremdsprache in die sogenannte Zielsprache, die zeitgleich die Muttersprache ist.
Spezialisierung ist das A und O für Übersetzer. Sie sollten spezialisiert sein – z.B. auf Technik, Recht, Finanzen oder Wirtschaft –, um kompetente und fachgerechte Arbeit leisten zu können. Doch wie soll man Erfahrung sammeln, wenn man frisch aus der Ausbildung kommt? Man kann das Spezialgebiet des ersten Auftrags besonders gut recherchieren, sich in Eigenregie ausgiebig und neugierig Wissen aneignen und dann das Gebiet zu seinem eigenen erklären. Die Spezialgebiete sollte man allerdings auf zwei bis drei eingrenzen, sonst wirkt man unglaubwürdig.
Ist man selbständig, kommen Herausforderungen wie Kundenakquise und Preispolitik hinzu: Man muss sich selbst gut verkaufen können! Dazu gehört eine Portion Verhandlungsgeschick, doch auch dieses lässt sich erlernen.
Ausbildung Übersetzer/in
Dauer und Abschluss je nach Bildungseinrichtung. Ausbildung an Berufsfachschulen 2–3 Jahre. Abschluss im Rahmen einer Weiterbildung in Voll- oder Teilzeit möglich, z.B. an Fachakademien. Dauer sehr unterschiedlich. An Universitäten oder Fachhochschulen: zwischen 3 und 4 Jahren.
Anforderung
Mittlere Reife oder Abitur, Auslandsaufenthalte.
Freude an Sprache, Gefühl für Sprache, Disziplin, Sorgfalt, Fähigkeit, sich sich schnell in ein unbekanntes Gebiet einzuarbeiten und unter Termindruck zu arbeiten, Freude an ständiger Weiterbildung, Teamfähigkeit, Verhandlungsgeschick, Kundenorientierung.
Entwicklungsmöglichkeiten
Master, Geschäftsführung (eigenes Büro), Dolmetscher/in, Projektmanagement, Arbeit in der Sprachforschung, in Sprachverlagen, eigene Übersetzer- und Dolmetscheragentur, eigene Übersetzer- und Dolmetscherschule.