Heft 1: Vorbilder
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Talentcoaching-Heft 1: Vorbilder 1 Vorwort Liebe Schülerin, lieber Schüler,* du hast Fähigkeiten, die hat nicht jeder, aber du kennst sie vielleicht noch nicht. Wenn jemand zu dir sagt, aus dir wird nichts, geh ihm aus dem Weg. Orientiere dich an den Menschen, die du bewunderst. Frage sie nach dem Geheimnis ihres Erfolgs. Trau dich, an deine Träume zu glauben. Und vor allem: Lerne deine Talente kennen, dann kennst du auch dein Berufsziel. Dabei wollen wir dich unterstützen, denn wir glauben an dich. Das tun wir aber nur, wenn auch du an dich glaubst, und das wirst du je länger, je mehr du dich mit den folgenden Talentcoach-Arbeitsblättern auseinandersetzt. Deine Lehrerin oder dein Lehrer wird dich dabei coachen, so wie das ein Trainer mit Jungtalenten tut. Zum Schluss noch eines: Ohne Einsatz kein Erfolg, der Weg des geringsten Widerstandes führt in eine Sackgasse. Doch mit einer guten Mischung an Talenten, Hartnäckigkeit und Arbeitseinsatz sowie einem gesunden Gespür für Leute, die dich weiterbringen, schaffst du es. Wie weit, das bestimmst nur du alleine. Dabei wünschen wir dir viel Erfolg! Dein Talentcoaching-Team Vorwort Liebe Eltern, liebe Lehrerinnen und Lehrer,* Talente lassen sich wecken und Sie, als Bezugsperson und Vorbild Ihrer Kinder oder Schüler* spielen dabei die Schlüsselrolle. Mit den vorliegenden Talentcoach-Arbeitsblättern erweitern Sie die Perspektiven Ihrer Schülerinnen und Schüler durch eine uralte Tradition und neuartige Unterrichtsform zugleich, durch das Geschichtenerzählen, das »Storytelling«. Das Vermitteln von Wissen durch das Erzählen von Geschichten hat viele Vorteile: Geschichten beinhalten Lebenserfahrung, Sachinformationen und Werte, sie fördern die Fantasie, zeigen Problemlösungen auf und geben Hoffnung. Geschichten fördern die Konzentration, Kreativität und Vorstellungskraft. Sie können Denkprozesse einleiten, die durch den Vergleich mit eigenen Träumen zum Handeln motivieren. Lassen Sie Ihre Schüler mit unseren Talentcoach-Arbeitsblättern verschiedene Laufbahnen durchleben. Die dazugehörenden Multiple-Choice-Fragen am Ende helfen den jungen Leuten auf ungezwungene Weise, eigene Talente zu entdecken. Viel Erfolg! Ihr Talentcoaching-Team * Was die gendergerechte Schreibweise betrifft, machen wir nicht überall deutlich, dass wir alle Geschlechter ansprechen. Das versteht sich von selbst.
Inhaltsverzeichnis 1 Berühmte Persönlichkeiten......................................................................................................................................... 3 – 7 1.1 Vorbilder: Aufgabe 1......................................................................................................................................3 1.2 Vorbilder: Aufgabe 2......................................................................................................................................4 1.3 Vorbilder: Aufgabe 3..................................................................................................................................5–7 2 Menschen wie du und ich. ........................................................................................................................................ 8 – 12 2.1 Vorbilder: Aufgabe 4..................................................................................................................................8–9 2.2 Vorbilder: Aufgabe 5..............................................................................................................................10–12 3 Einzigartigkeit......................................................................................................................................................... 13 – 15 3.1 Vorbilder: Aufgabe 6..............................................................................................................................13–15 4 Chance. ................................................................................................................................................................... 16 – 19 4.1 Vorbilder: Aufgabe 7..............................................................................................................................16–17 4.2 Vorbilder: Aufgabe 8..............................................................................................................................18–19 5 Folge deinem Herzen. ............................................................................................................................................. 20 – 21 5.1 Vorbilder: Aufgabe 9..............................................................................................................................20–21 6 Sich fragen und sich finden..................................................................................................................................... 22 – 23 6.1 Vorbilder: Aufgabe 10............................................................................................................................22–23 7 Lösungen........................................................................................................................................................................ 24 8 Notizen........................................................................................................................................................................... 25 Inhaltsverzeichnis
Talentcoaching-Heft 1: Vorbilder 3 Berühmte Persönlichkeiten Berühmte Persönlichkeiten A – kein Leben verläuft nach Plan. Werner Kieser, geb. 18.10.1940 in Zürich, † 19.05.2021, absolvierte eine Schreinerlehre. Durch den Boxsport lernte er das Krafttraining kennen. Inspiriert durch Arthur A. Jones, den Erfinder von Krafttrainings-Geräten, gründete er 1967 sein erstes Kraftstudio. Nebenbei erwarb er den Master of Philosophy und entwickelte mit seiner Frau das therapeutische Krafttraining. Inzwischen gibt es weltweit 177 Kieser-Studios. Steve Jobs, geb. am 24. 02.1955 in San Francisco, † 5.10.2011, war der Sohn eines Syrers und einer Amerikanerin. Nach abgebrochenem Studium bekam er einen Job bei Atari. 1976 gründete er mit einem Partner die Firma Apple, entwickelte den Apple-Computer, brachte 1984 den ersten Macintosh heraus und wurde eine der bekanntesten und mit 8,3 Milliarden Dollar reichsten Persönlichkeiten der Computer-Industrie. Giorgio Armani, geb. 11.07.1934 in Italien, arbeitete nach abgebrochenem Medizinstudium zuerst als Schaufensterdekorateur, dann als Ausstellungsarrangeur und wurde schließlich Modeeinkäufer und Leiter einer Mailänder Herrenmodeboutique. Nach der Gründung seines eigenen Labels zählt er heute zu den erfolgreichsten und populärsten Modedesignern der Welt. Sir Thomas Sean Connery, geb. 25.08.1930 in Schottland, † 31.10.2020, bekannt als James Bond, wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Er verließ früh die Schule, um seine Familie mit Gelegenheitsjobs finanziell zu unterstützen. Bodybuilding-Aufträge führten ihn schließlich zu kleinen Bühnen- und TV-Rollen und dadurch zu seinem Durchbruch als weltbekannten Schauspieler. Walter Elias Disney, geb. 5.12.1901 in Chicago, † 15.12.1966, wuchs auf einer Farm auf, wo er mit seinen Geschwistern bei der Landarbeit half. Sein frühes Interesse am Zeichnen führte ihn mit 14 Jahren zum Kunstunterricht. Er begann Werbefilme zu zeichnen, erfand Mickey Mouse und weitere Figuren. Mit vielen unvergesslichen Filmen und Themenparks wurde er zu einer der prägendsten Kunstschaffenden und Produzenten des 20. Jahrhunderts. Vorbilder: Aufgabe 1 Aufgabe 1, TEST 1 (Lösung siehe Seite 24) 1. Was haben diese berühmten Männer gemeinsam? Alle besuchten eine Universität.......................................... Keiner hatte eine gewöhnliche Laufbahn........................... Jeder war von Anfang an Millionär.................................... 2. Was hatten sie mit Sicherheit nicht? Ein interessantes Leben..................................................... Eine einfache Laufbahn..................................................... Durchhaltevermögen......................................................... 3. Was hatten sie ganz bestimmt? Freude an Sprachen........................................................... Reiche Eltern..................................................................... Mut und Einfallsreichtum.................................................. T W P U I A M H L 4. Was blieb keinem von ihnen erspart? Sich hochzuarbeiten.......................................................... Auf alle Freuden zu verzichten........................................... Sich demütigen zu lassen.................................................. 5. Was hatten sie am Ende alle erreicht? Abhängigkeit und Alltagstrott........................................... Selbständigkeit und Anerkennung..................................... Ein Leben ohne Ziel und Erfolg.......................................... Lösungswort: L K G O E B Wer seine Talente kennt, gewinnt. Berühmte Leute sind selten nur durch Glück zu dem geworden, was sie sind. Aber sie haben ihre Talente konsequent gelebt. Denn unter ihnen gibt es immer auch solche, die trotz einer Behinderung Großartiges zustande brachten. Und dann sind da die stillen Gewinner, die ihren Weg gemacht haben, weil auch sie einer Idee treu geblieben sind. Schade also, wenn das Ziel fehlt. Denn was helfen Talente und ein hoher IQ, wenn infolge falscher Berufswahl kein Interesse an der Arbeit besteht? Es gilt nun für jede Schülerin, jeden Schüler herauszufinden, wie die persönliche Mischung an Talenten aussieht. Anhand der folgenden Geschichten muss sich jeder fragen, wo es im eigenen Leben langgehen soll und wo besser nicht. Wer seine Talente kennt, kennt auch sein Berufsziel.
4 Talentcoaching-Heft 1: Vorbilder Berühmte Persönlichkeiten Berühmte Persönlichkeiten B – kein Weg ohne Mühen. Coco Chanel, geb. 19.08.1883 in Saumur (westliches Frankreich),† 10.01.1971, war elf Jahre alt, als ihre Mutter starb und verbrachte sieben Jahre im Waisenhaus, wo sie den Beruf der Näherin lernte. Später arbeitete sie in einem Aussteuer- und Babyartikelgeschäft und nahm privat Schneideraufträge an. Mit finanzieller Hilfe ihres Freundes eröffnete sie in Paris ein Hutatelier und ein Jahr später eine Modeboutique und nahm so ihren Anfang als wohl wichtigste Figur der Modegeschichte des 20. Jahrhunderts. Toni Braxton, geb. 7.10.1967 in Maryland, ist eine US-amerikanische Soul-Sängerin. Als Tochter eines Geistlichen sang sie bereits mit fünf Jahren im örtlichen Kirchenchor. Wie ihre fünf Geschwister besuchte auch sie die Elementary-, Middle- und Highschool. Ihr Studium an der State University brach sie zugunsten ihrer Gesangskarriere frühzeitig ab. Ihr Mut hatte sich gelohnt. Die sechsfache Grammy-Gewinnerin mit über 40 Millionen verkauften Tonträgern gehörte über viele Jahre hinweg zu den kommerziell erfolgreichsten Sängerinnen unserer Zeit. Elizabeth Arden, geb. 31.12.1878 in Kanada, † 18.10.1966, verbrachte ihre Jugend in ärmlichen Verhältnissen in einer kanadischen Kleinstadt. Nach der Ausbildung zur Krankenschwester, arbeitete sie als Bürokraft und Zahnarzthelferin. Später zog sie nach New York, wo sie in einer Londoner Kosmetikfirma ihre ersten kosmetischen Kenntnisse erwarb. Sie lieh Geld von ihrem Bruder und eröffnete ihren eigenen Kosmetiksalon, was der Start war zum Arden-Kosmetikimperium. Jackie Cochran, geb. 1906 oder 1910 in Florida, † 9.08.1980, war ein Findelkind und wuchs bei Pflegeeltern auf. Bereits mit acht Jahren musste sie die Schule verlassen und als Dienst- und Laufmädchen arbeiten. Das ging so weiter, bis sie durch Zufall in den Atlas-Flugzeugwerken einen Job bekam. Sie erwarb den Pilotenschein, verbesserte ihre Flugkünste bis sie die Schallmauer durchbrach, erhielt den Ehrentitel »Schnellste Frau der Welt« und wurde eine der berühmtesten Fliegerinnen der USA. Vorbilder: Aufgabe 2 4. Was brauchten sie außerdem? Mut und Ausdauer............................................................ Astrologische Kenntnisse................................................... Handwerkliches Geschick.................................................. Lösungswort: Aufgabe 2, TEST 1 (Lösung siehe Seite 24) 1. Was hatten diese berühmten Frauen am Ende gefunden? Einen brotlosen Job........................................................... Ihren Traumberuf............................................................... Einen Mann, der sie bewundert......................................... 2. Was hatten sie nötig, um ihre Ziele zu erreichen? Den Glauben an sich selber............................................... Ein dickes Bankkonto........................................................ Talent zum Schummeln..................................................... 3. Was hatte bestimmt jede Einzelne von ihnen? Mehr Glück als Verstand.................................................... Einen Universitätsabschluss................................................ Willen und Überzeugungskraft.......................................... U E H L K T I E A N M G Wer seine Talente kennt, gewinnt. Berühmte Leute sind selten nur durch Glück zu dem geworden, was sie sind. Aber sie haben ihre Talente konsequent gelebt. Denn unter ihnen gibt es immer auch solche, die trotz einer Behinderung Großartiges zustande brachten. Und dann sind da die stillen Gewinner, die ihren Weg gemacht haben, weil auch sie einer Idee treu geblieben sind. Schade also, wenn das Ziel fehlt. Denn was helfen Talente und ein hoher IQ, wenn infolge falscher Berufswahl kein Interesse an der Arbeit besteht? Es gilt nun für jede Schülerin, jeden Schüler herauszufinden, wie die persönliche Mischung an Talenten aussieht. Anhand der folgenden Geschichten muss sich jeder fragen, wo es im eigenen Leben langgehen soll und wo besser nicht. Wer seine Talente kennt, kennt auch sein Berufsziel.
Talentcoaching-Heft 1: Vorbilder 5 Berühmte Persönlichkeiten Berühmte Persönlichkeiten C – Behinderung ist keine Hinderung. Thomas Schweicker, geb. 21.12.1540 in Schwäbisch Hall, † 7.10.1602, war ein armloser Kunstschreiber. Trotz seiner Behinderung wurde er mit sieben Jahren eingeschult und wechselte mit zwölf Jahren in eine Lateinschule. Alltägliche Verrichtungen wie An- und Auskleiden, Essen etc. bewältigte er ohne fremde Hilfe. Mit den Zehen seines rechten Fußes konnte er sogar einen Federkiel halten und entwickelte so seine Schreibkunst bis zum Kalligrafen. Er verdiente damit nicht nur seinen Lebensunterhalt, sondern wurde zu einer Berühmtheit. Kaiser Maximilian II ließ ihn nach Heidelberg holen, wo man seine Schreibkunst bewundern konnte, wo er als Maler tätig war und wo man ihn »Den großen Wundermann von Schwäbisch Hall« nannte. Andrea Bocelli, geb. 22.09.1958 bei Volterra, ist ein zeitgenössischer, italienischer Sänger. Mit sechs Jahren erhielt er Klavierunterricht, doch durch eine vererbte Augenkrankheit nahm seine Sehkraft stetig ab und mit zwölf Jahren erblindete er vollständig. Im selben Jahr gewann er jedoch seinen ersten Gesangswettbewerb. Obwohl er Rechtsanwalt wurde, blieb er der Musik treu und nahm Gesangsunterricht. Mit dem Lied »con te partirò« wurde er schlagartig berühmt. Der Titel wurde auch in englischer Version ein Erfolg und ein Nummer-Eins-Hit im deutschsprachigen Raum. Mit neuen Liedern und Benefizkonzerten machte Bocelli weiterhin von sich reden. Bis heute hat er zahlreiche Alben und 50 Millionen Tonträger verkauft und ist somit einer der erfolgreichsten Klassik-Interpreten der Neuzeit. Vorbilder: Aufgabe 3 3. Was zeichnete Thomas Schweicker von Anfang an aus? Seine Ergebenheit zu Napoleon......................................... Dass er ein großer Tierfreund war...................................... Dass er sein Leben ohne fremde Hilfe schaffte................... Lösungswort: Aufgabe 3, TEST 1 (Lösung siehe Seite 24) 1. Worin war Thomas Schweicker einmalig? Im Altgriechisch................................................................. Im Schönschreiben............................................................ Im Zaubern........................................................................ 2. Was war seine Motivation zum Kalligrafen? Auch ohne Hände schreiben zu können............................ Er wollte Kutschen bemalen.............................................. Einmal eine Moschee zu beschriften.................................. P D B E U A K H R 3. Was war das Geheimnis seines Erfolgs? Seine Kenntnisse als Psychologe........................................ Dass er seinem Traum treu blieb........................................ Seine mathematischen Fähigkeiten.................................... Lösungswort: Aufgabe 3, TEST 2 (Lösung siehe Seite 24) 1. Was zeigt uns, dass Bocelli trotz Blindheit nicht aufgab? Sein Klarinettenspiel.......................................................... Sein Fußballtraining........................................................... Sein Sieg im Gesangswettbewerb...................................... 2. Was war von Anfang an seine große Leidenschaft? Musik und Gesang............................................................ Bankgeschäfte................................................................... Schlaginstrumente............................................................. S M W E I U V G D
6 Talentcoaching-Heft 1: Vorbilder Berühmte Persönlichkeiten Vorbilder: Aufgabe 3 Berühmte Persönlichkeiten C Demosthenes, geb. 384 v.Chr., † 322 v.Chr., war einer der bedeutendsten griechischen Redner – ein Mann des Wortes, obwohl er als Kind gestottert hatte. Mit sieben Jahren verlor er seinen Vater und mit zwanzig klagte er die Verwalter seines Erbes wegen Veruntreuung an, was ihm Bekanntheit verlieh. Die dabei gewonnenen Kenntnisse nutzte er und wurde Gerichtsredner (Logograf), um jungen Männern in ähnlicher Lage zu helfen. Danach trat er in politischen Prozessen auf, gehörte der zehnköpfigen Athener Delegation an und hielt Reden, die lange Zeit als Meisterwerke antiker Rhetorik galten. Auch wenn Demosthenes durch seinen Freitod ein tragisches Ende nahm, hatte es der einst stotternde Junge geschafft, zu einem führenden Staatsmann Athens aufzusteigen und in die Weltgeschichte einzugehen. Wilma Rudolph, geb. 23.06.1940 in Tennessee, † 12.11.1994, war die erste Amerikanerin, die drei Leichtathletikgoldmedaillen in denselben olympischen Spielen gewann. Dies, obwohl sie als kleines Mädchen an Kinderlähmung erkrankt war. Mit Hilfe ihrer Geschwister und eisernem Willen schaffte sie es, mit neun Jahren ohne Schienen zu gehen. Mit zwölf rannte sie den Nachbarsjungen davon, hob sich im Basketball hervor, bis sie ein Leichtathletiktrainer an der High School entdeckte. Mit sechzehn wurde sie für das amerikanische Olympiateam nominiert. Darauf folgte ein Sieg nach dem andern in Einzel- und Staffelrennen. Bis zu ihrem Rücktritt stellte »die schwarze Gazelle« noch mehrere Weltrekorde auf. Im Anschuss an ihre sportliche Karriere machte sie ihren Collegeabschluss und wurde Lehrerin und Leichtathletiktrainerin. 3. Als was endete seine Karriere? Als führender Staatsmann Athens..................................... Als Übersetzer................................................................... Als Geschichtsschreiber..................................................... Lösungswort: Aufgabe 3, TEST 3 (Lösung siehe Seite 24) 1. Was konnte Demosthenes als Redner überwinden? Den Tod seiner Mutter....................................................... Seine unvorteilhafte Figur.................................................. Sein anfängliches Stottern................................................. 2. Wo half ihm seine Redegewandtheit besonders? Bei den Gelagen mit seinen Freunden................................ Beim Fürsprechen in Gerichtsfällen.................................... Beim Bildhauern................................................................ O E I M S B T R Z 3. Was brachten ihr die Weltrekorde ein? Eine Rolle als Filmschauspielerin......................................... Den Spitznamen »Weiße Antilope«................................... Ruhm und Erfüllung.......................................................... Lösungswort: Aufgabe 3, TEST 4 (Lösung siehe Seite 24) 1. Wie schaffte es Wilma Rudolph, die Kinderlähmung zu überwinden? Mit Fernsehsendungen darüber......................................... Mit Willenskraft und Hilfe ihrer Geschwister...................... Mit Volleyballtraining......................................................... 2. Wer oder was verhalf ihr vermutlich zu ihrer Schnelligkeit? Die Freude, rennen zu können........................................... Der Windhund aus der Nachbarschaft............................... Die Disziplinen im Kunstturnen.......................................... A D O A Z G Y P S
Talentcoaching-Heft 1: Vorbilder 7 Berühmte Persönlichkeiten Vorbilder: Aufgabe 3 Berühmte Persönlichkeiten C Bruce Willis, geb. am 19.03.1955 in Idar-Oberstein, Deutschland, verbrachte seine ersten beiden Lebensjahre in Deutschland, bevor er mit seinen Eltern in die USA übersiedelte. Zur Schauspielerei kam er durch die Schule, als Therapieform gegen sein Stottern. Nach seinem Schulabschluss nahm er Schauspielunterricht am Montclair State College und arbeitete gleichzeitig in einer Chemiefabrik, um sich die Schule zu finanzieren. Seine ersten Auftritte hatte er an New Yorker Theatern und in Werbespots, bis er als Hauptdarsteller in einer zweifach ausgezeichneten Detektivserie (Moonlighting) erste Bekanntheit erlangte. Bruce Willis ist heute, trotz anfänglichen Stotterns, ein weltbekannter Schauspieler. Neben seiner Filmkarriere ist er auch als Theaterschauspieler, Produzent und Sänger tätig. 4. Womit schaffte er seinen Durchbruch als Schauspieler? Mit einem Auftritt in einer Oper........................................ Mit einer Rolle in einer Serie.............................................. Mit einem mexikanischen Song......................................... Lösungswort: Aufgabe 3, TEST 5 (Lösung siehe Seite 24) 1. Wodurch verlor Bruce Willis das Stottern? Durch Herumhängen mit Freunden.................................... Durch Gurgeln.................................................................. Durch Schauspielunterricht................................................ 2. Wie finanzierte er seinen Schauspielunterricht im State College? Indem er Zeitungen verkaufte............................................ Mit der Arbeit in einer Chemiefabrik................................. Durch die Gelder eines Freundes........................................ 3. Wie musste er anfangs seinen Erfolg erarbeiten? Als Darsteller in Werbespots und an Theatern.................... Als Sandwichmann............................................................ Als Portier zu einem Tonstudio........................................... B H Z U I L E N L A L P
8 Talentcoaching-Heft 1: Vorbilder Menschen wie du und ich Menschen wie du und ich A Tanja, oder der Weg zur Tierärztin und Pferdebesitzerin. Tanjas Lieblingsfach in der Schule war Biologie. Und eigentlich wollte sie einmal Ärztin werden. Doch die große Verantwortung schreckte sie ab. Sie war lange Zeit unschlüssig und trat trotz Abitur vorerst eine Ausbildung als kaufmännische Angestellte an. Da sie gerne viel Zeit mit ihrem Hund verbrachte, fand sie in ihrer Freizeit einen Ausgleich zu ihrem Bürojob. Sie wusste, dass dieser Beruf nicht ihr Weg war und sprach mit einer Bekannten, die Tierärztin war. Warum Humanmedizin, dachte Tanja plötzlich. Also begann sie ein Studium als Tierärztin. Das Unternehmen, in dem sie in der Ausbildung war, ermöglichte ihr nebenbei doch noch einen Abschuss. Ihr Einsatz hatte sich gelohnt. Tanja schloss ihr Studium erfolgreich ab und fing wie die meisten ganz unten an. In einer großen Tierarztpraxis brachte sie es auf eine 90-Stunden-Woche und kam in jeder Hinsicht an ihre Grenzen. In dieser Zeit wuchs ihr Wunsch nach Selbständigkeit. Sie sammelte einige Jahre Erfahrungen und spezialisierte sich immer mehr auf Kleintiere. Als sie den Schritt in die Selbständigkeit wagte, kam ihr alles, was sie als kaufmännische Angestellte gelernt hatte wieder zugute. Heute hat Tanja ihre eigene Kleintierarztpraxis und arbeitet oft nur wenige Stunden am Tag. Die restliche Zeit widmet sie ihren inzwischen drei Hunden. Vorbilder: Aufgabe 4 Wer seine Talente kennt, gewinnt. Berühmte Leute sind selten nur durch Glück zu dem geworden, was sie sind. Aber sie haben ihre Talente konsequent gelebt. Denn unter ihnen gibt es immer auch solche, die trotz einer Behinderung Großartiges zustande brachten. Und dann sind da die stillen Gewinner, die ihren Weg gemacht haben, weil auch sie einer Idee treu geblieben sind. Schade also, wenn das Ziel fehlt. Denn was helfen Talente und ein hoher IQ, wenn infolge falscher Berufswahl kein Interesse an der Arbeit besteht? Es gilt nun für jede Schülerin, jeden Schüler herauszufinden, wie die persönliche Mischung an Talenten aussieht. Anhand der folgenden Geschichten muss sich jeder fragen, wo es im eigenen Leben langgehen soll und wo besser nicht. Wer seine Talente kennt, kennt auch sein Berufsziel. 4. Was half Tanja bei ihrer Selbständigkeit? Ihre Kenntnisse als gelernte Kauffrau................................. Ihr Interesse an Literatur.................................................... Ihre Freude am Pferdesport................................................ Lösungswort: Aufgabe 4, TEST 1 (Lösung siehe Seite 24) 1. Was wollte Tanja schon immer werden? Apothekerin...................................................................... Ärztin................................................................................ Kauffrau............................................................................ 2. Wer brachte Tanja zu ihrem Traumberuf? Ein Fremder....................................................................... Ihre Mutter........................................................................ Eine Bekannte................................................................... 3. Wem wollte Tanja mit ihrem Beruf helfen? Kühen............................................................................... Menschen......................................................................... Kleintieren......................................................................... K M Y O G A B M C H H V
Talentcoaching-Heft 1: Vorbilder 9 Menschen wie du und ich Vorbilder: Aufgabe 4 Menschen wie du und ich A 4. Weshalb konnte sich Larissa ein Pferd kaufen? Weil sie dafür gearbeitet hatte........................................... Weil sie im Lotto gewonnen hatte..................................... Weil sie ihr Auto verkauft hatte......................................... 5. Was machte sie am Ende? Kaltblüter züchten............................................................. Internetseiten gestalten..................................................... Pferde vermieten und schreiben......................................... 6. Weshalb lebt sie da, wo sie heute ist? Weil sie im Leben immer weiter suchte.............................. Weil sie sich auf den Lorbeeren ausruhte........................... Weil sie sich immer schnell zufrieden gab.......................... Lösungswort: Aufgabe 4, TEST 2 (Lösung siehe Seite 24) 1. Was waren Larissas Stärken? Handelsfächer................................................................... Malen und Schreiben........................................................ Dekorieren. ....................................................................... 2. Wo machte Larissa ihr Volontariat? Bei einer Versicherung....................................................... In einem Kaufhaus............................................................ In einem grafischen Atelier................................................ 3. Was war Larissas wahrer beruflicher Traum? Werbetexterin. .................................................................. Hufschmiedin.................................................................... Plakatmalerin. ................................................................... U W R H Z E I E I U A E T M F R W N Larissa, oder der Weg zur Texterin und Pferdevermieterin. Larissa liebte von Kind an Pferde, aber auch Malen und Schreiben. Als sie im Gymnasium war und nicht wusste, was sie studieren sollte, machte sie die Aufnahmeprüfung in die Kunstgewerbeschule und wurde aufgenommen. Nach einem Jahr Vorkurs schrieb sie sich auf Wunsch ihrer Eltern in einer privaten Handelsschule ein, weil sie die Aufnahmeprüfung in die Grafikfachklasse nicht bestanden hatte. Die Welt der Kaufleute war nicht die ihre, doch wenigstens konnte sie nun tippen. Freunde ihrer Eltern verhalfen ihr zu einer Volontariatsstelle in einem grafischen Atelier. Vier Jahre arbeitete Larissa in der Grafik, Dekorationsabteilung und im Verlag dieses Unternehmens. Nebenbei besuchte sie die Schule für angewandte Linguistik. Nach einer Weltreise fand sie eine Stelle als Schriftenmalerin in der Dekorationsabteilung einer internationalen Möbelkette. Da schrieb sie Plakate und ärgerte sich über die fehlerhaften Texte, die sie für die Inhalte bekam. Bald wurde die Marketingabteilung auf Larissa aufmerksam und machte ihr ein Angebot. Doch sie hatte seit längerem einen Traum. Sie wollte Texterin werden und gab eine Anzeige in einer Werbefachzeitschrift auf. Sie bekam eine Chance und arbeitete vier Jahre als Juniortexterin, dann als ausgebildete Texterin in zum Teil namhaften Werbeagenturen. Bei einem Urlaub in Nordafrika kaufte sie einen Araberhengst, heiratete einige Zeit später seinen Besitzer und zog in sein Haus ein. Seit vielen Jahren lebt Larissa im Ausland, vermietet Pferde und schreibt übers Internet für einen Verlag.
10 Talentcoaching-Heft 1: Vorbilder Menschen wie du und ich Menschen wie du und ich B Peter, oder der Weg zum Koch und Ornithologen. Peter las schon immer leidenschaftlich gerne Tierbücher. Vor allem die Welt der Vögel hatte es ihm angetan, was er seinem Großvater verdankte, der als Ornithologe auf jede Frage in Sachen Tierwelt eine Antwort fand. Doch für Peters Hobby blieb nicht viel Zeit. An seinen freien Nachmittagen arbeitete er als Küchen- und Servicehilfe in einem Restaurant. So verdiente er bereits mit 14 Jahren sein erstes Geld. Das Team mochte ihn und bald war man sich einig, dass Peter in diesem Restaurant eine Ausbildung als Koch absolvieren sollte. Nach seinem Lehrabschluss arbeitete er weitere drei Jahre in seinem Ausbildungsbetrieb, bis er ein Angebot als Schiffskoch auf einem Kreuzfahrtschiff bekam und während sechs Jahren um die Welt reiste. Das gab ihm die Gelegenheit, auf sein früheres Hobby zurückzukommen und auf allen Kontinenten Vögel zu fotografieren. Zuerst veröffentlichte er seine Bilder auf einer Website, und mit der Zeit liess er die schönsten davon drucken und rahmen. Als er eines Tages sein eigenes vegetarisches Restaurant eröffnete, dekorierte er damit die neuen Räumlichkeiten. Seit 15 Jahren ist Peter erfolgreicher Restaurantbesitzer, zufrieden umgeben von seinen Vögeln. Vorbilder: Aufgabe 5 Wer seine Talente kennt, gewinnt. Berühmte Leute sind selten nur durch Glück zu dem geworden, was sie sind. Aber sie haben ihre Talente konsequent gelebt. Denn unter ihnen gibt es immer auch solche, die trotz einer Behinderung Großartiges zustande brachten. Und dann sind da die stillen Gewinner, die ihren Weg gemacht haben, weil auch sie einer Idee treu geblieben sind. Schade also, wenn das Ziel fehlt. Denn was helfen Talente und ein hoher IQ, wenn infolge falscher Berufswahl kein Interesse an der Arbeit besteht? Es gilt nun für jede Schülerin, jeden Schüler herauszufinden, wie die persönliche Mischung an Talenten aussieht. Anhand der folgenden Geschichten muss sich jeder fragen, wo es im eigenen Leben langgehen soll und wo besser nicht. Wer seine Talente kennt, kennt auch sein Berufsziel. 2. Was war sein erster Job? Fotograf............................................................................ Mithilfe in einem Restaurant.............................................. Schiffskoch........................................................................ Lösungswort: Aufgabe 5, TEST 1 (Lösung siehe Seite 24) 1. Wofür interessierte sich Peter schon immer? Für Segelboote.................................................................. Für Vögel........................................................................... Für Schmetterlinge............................................................ B D U M U G
Talentcoaching-Heft 1: Vorbilder 11 Menschen wie du und ich Vorbilder: Aufgabe 5 Menschen wie du und ich B Nadine, oder der Weg zur Masseurin. Nadine war in allen Schulfächern durchschnittlich gut. Manchmal witzelte sie über sich selber und sagte: Ich kann alles ein bisschen, aber nichts richtig. Damit hatte sie sicher recht, was ihr die Berufswahl zwar erschwerte, aber kein Nachteil sein musste. Sie fand eine Ausbildungsstelle als kaufmännische Angestellte in einer größeren Firma für den Vertrieb von Werbegeschenken. Da sie sich lieber mit ihren Kolleginnen unterhielt als am Pult zu sitzen, bestand sie die Abschlussprüfung nur knapp. Dank ihrer Plauderstunden aber war sie auf die Idee gekommen, sich zur Werbeassistentin weiterzubilden. Ihre Vielseitigkeit schien Früchte zu tragen. Sie fand eine Stelle in einer kleineren Werbeagentur und konnte ihre Ausbildung berufsbegleitend absolvieren. Nach ein paar Jahren Werbung fing sie an, sich für ganz andere Themen zu interessieren. Nach einer Reise durch Nepal beschäftigte sie sich intensiv mit dem Buddhismus, daraufhin mit Yoga und schließlich kündigte sie von einem Tag auf den anderen ihre Stelle und fand einen Job im Service eines kleinen, koreanischen Restaurants. Da hörte sie eines Tages, wie zwei Frauen über ihre Erfahrungen als Masseurinnen sprachen. Als die zwei bezahlten, sprach Nadine sie an, denn was sie gehört hatte, gefiel ihr. In den folgenden Tagen informierte sie sich über die Ausbildung zur Masseurin, und da sie als Werbeassistentin gut verdient hatte, konnte sie sich diese problemlos finanzieren. Heute hat Nadine ihr kleines Massage-Studio und arbeitet manchmal noch im Korea-Restaurant, wo sie ihre Karte aufliegen hat und dadurch zusätzlich Kundschaft findet. 4. Worin fand sie letztendlich ihre Berufung? In der Arbeit als Grafikerin................................................. In der Arbeit als Kellnerin.................................................. In der Arbeit als Masseurin................................................ Lösungswort: Aufgabe 5, TEST 2 (Lösung siehe Seite 24) 1. Was waren Nadines Stärken? Ordnung und Reinlichkeit.................................................. Sinn für Rhythmik und Klang............................................. Vielseitigkeit und Kontaktfreudigkeit................................. 2. Womit hatte sie überhaupt keine Mühe? Fremde Leute anzusprechen.............................................. In der Natur zu arbeiten.................................................... Sich stundenlang zurückzuziehen...................................... 3. Was reizte sie besonders? Die Welt der Mode und Kosmetik...................................... Neues auszuprobieren....................................................... In einem Zoo zu arbeiten................................................... D P B I U E V S M Z R T
12 Talentcoaching-Heft 1: Vorbilder Menschen wie du und ich Vorbilder: Aufgabe 5 Menschen wie du und Ich B Claudia, oder der Weg zur Lohnbuchhalterin im Sozialwesen. Claudia war nie gut in Mathematik und Geometrie. Mit Algebra hingegen hatte sie keine Mühe. Als sie fünfzehn war, vermittelte ihr der Vater eine Ausbildungsstelle als Kauffrau in der gleichen Firma, in der er arbeitete. Eine weitere Neigung, die für soziale Ideen, konnte sie zwar nicht einbringen, war aber froh um ihren ersten Job. Nachdem sie ihre Ausbildung beendet hatte, kehrte sie der Industriebranche den Rücken und arbeitete vorerst in einer Telefonzentrale. In einem Unternehmen für Baustoffe kam sie wieder auf ihre gelernte Tätigkeit zurück und fand in der Abteilung der Lohnbuchhaltung das erste Mal Freude an Zahlen. Danach gab ihr eine Computerfirma die Möglichkeit zu einer neuen Herausforderung. Doch während dieser Zeit hatte sie einen schweren Autounfall und war wochenlang arbeitsunfähig. Als sie endlich gesund war, hatte sie zwar ihren Job verloren, doch sie konnte an einem Übungsprogramm für fiktive Geschäftsabwicklungen teilnehmen. Dabei lernte sie verschiedene Computerprogramme kennen. Währenddessen suchte ein großer, nationaler Verein für Alters- und Sozialeinrichtungen eine Lohnbuchhalterin. Claudias Stärken waren inzwischen nicht nur die Buchhaltung, sondern auch ihre Kenntnisse für Computerprogramme. Das war ihr Vorteil beim Einstellungsgespräch und Claudia bekam die Stelle, wo sie heute, nach 21 Jahren immer noch glücklich arbeitet. 5. Weshalb fühlte sie sich an ihrer Stelle so wohl? Sie konnte ihre Talente und Interessen einbringen.............. Sie verdiente unglaublich viel Geld..................................... Weil sie Geschäfte abwickeln konnte................................. 6. Was half ihr in ihrer Laufbahn? Ihr Fingerspitzengefühl...................................................... Der Mut zu neuen Herausforderungen.............................. Ihre Fürsorglichkeit............................................................ Lösungswort: Aufgabe 5, TEST 3 (Lösung siehe Seite 24) 1. In welchem Schulfach war Claudia am besten? Im Singen.......................................................................... In Geometrie..................................................................... In Algebra......................................................................... 2. Wofür interessierte sie sich besonders? Fürs Theater...................................................................... Für Soziales....................................................................... Für Reisen......................................................................... 3. Welche besonderen Kenntnisse hatte sie? Lagerhaltung..................................................................... Tierpflege.......................................................................... Computerprogramme. ...................................................... 4. Was war ihr Glück im Unglück? Teilnahme am Übungsprogramm infolge Unfall................. Dass sie endlich die Beine hochlagern konnte.................... Ein Ausbildungsangebot als Krankenschwester.................. B U S N P I N D I T W B Z J L U E A
Talentcoaching-Heft 1: Vorbilder 13 Einzigartigkeit Einzigartige Fähigkeiten als Vorteil Sascha, oder der Weg zum Bühnentechniker. Sascha war ein mittelmäßiger Schüler. Am Pult sitzen war nicht sein Ding. Viel lieber baute er Waldhütten mit raffinierten Konstruktionen. Eine Idee für seine Zukunft hatte er keine, eine Ausbildungsstelle auch nicht. Als die großen Ferien begannen, vermittelte ihm sein älterer Bruder einen Hilfsjob bei einem Fotografen. Sascha musste am Set zur Hand gehen, Kaffee und Verpflegung holen. Das alles gefiel ihm. Eines Tages machten sie Fotos für Bierwerbung. Dazu waren zwei Models gekommen, die auf einer Bar, neben einem riesigen Eiskübel setzen mussten. Wegen der Perspektive war das Set erhöht. Darunter befanden sich Scheinwerfer, Kabel und Steckdosen. Der Fotograf machte viele Bilder und währenddessen schmolz das Eis. Plötzlich rutschte ein Model aus und stieß den Eiskübel um. Die Eiswürfel und das Wasser flossen in Richtung Kamera und Stromanschlüsse. Anstatt wie alle rundherum zu schreien, ergriff Sascha den Überwurf einer Sitzbank, rannte auf die Bühne zu und stoppte das Wasser, bevor es auf den Boden floss. Durch seine Geistesgegenwärtigkeit wurden auch die anderen Beteiligten aktiv und eine Katastrophe konnte verhindert werden. Sascha erntete Lob von allen Seiten. Er hatte blitzschnell erkannt, wo Not am Mann ist. Plötzlich wusste er, dass er an Filmsets arbeiten wollte und er empfand einen starken Drang herauszufinden, welche Berufe da für ihn in Frage kämen. Der Weg war lang, aber Sascha hatte endlich ein Ziel. Vorbilder: Aufgabe 6 Wer seine Talente kennt, gewinnt. Berühmte Leute sind selten nur durch Glück zu dem geworden, was sie sind. Aber sie haben ihre Talente konsequent gelebt. Denn unter ihnen gibt es immer auch solche, die trotz einer Behinderung Großartiges zustande brachten. Und dann sind da die stillen Gewinner, die ihren Weg gemacht haben, weil auch sie einer Idee treu geblieben sind. Schade also, wenn das Ziel fehlt. Denn was helfen Talente und ein hoher IQ, wenn infolge falscher Berufswahl kein Interesse an der Arbeit besteht? Es gilt nun für jede Schülerin, jeden Schüler herauszufinden, wie die persönliche Mischung an Talenten aussieht. Anhand der folgenden Geschichten muss sich jeder fragen, wo es im eigenen Leben langgehen soll und wo besser nicht. Wer seine Talente kennt, kennt auch sein Berufsziel. 3. Welcher Beruf käme für Sascha in Frage? Bierbrauer oder Weinbauer............................................... Architekt oder Ingenieur.................................................... Bühnen- oder Veranstaltungstechniker.............................. Lösungswort: Aufgabe 6, TEST 1 (Lösung siehe Seite 24) 1. Was waren Saschas versteckte Talente? Fotografieren. ................................................................... Erklären und verhandeln.................................................... Konstruieren. .................................................................... 2. Worin zeigte Sascha wahre Stärke? Geistesgegenwärtigkeit..................................................... Kombinationsfähigkeit. ..................................................... Naturverbundenheit.......................................................... K T W E O U M L R
14 Talentcoaching-Heft 1: Vorbilder Einzigartigkeit Vorbilder: Aufgabe 6 Carla, oder der Weg zur Eventmanagerin. Carla liebte Partys. Ihre Eltern machten sich deswegen Sorgen, denn sie befürchteten, Carla würde keine Ausbildungsstelle finden. Doch Carla lag weniger am Festen als am Gestalten dieser Anlässe. Als der Geburtstag ihrer besten Freundin nahte, schlug ihr Carla vor, eine Party zu organisieren. Sie suchte eine geeignete Räumlichkeit und fand bald eine verlassene Waschanstalt, die für einen Spottpreis zu mieten war. Ein Konzept hatte Carla auch schon. Sie lieh bei Freunden und Bekannten Leintücher aus und dekorierte den großen Raum in allen Farben. Ein Freund ihres älteren Bruders, der Beleuchter war, besorgte Scheinwerfer und Lichtorgel. Auch ein DJ mit kompletter Musikanlage war schnell zu finden. Das Catering übernahmen Carla und ihre Schwester, und für die Einladungen kreierte sie eine originelle E-Mail mit Wimmelbild. Die Party wurde ein voller Erfolg. Die Nachbarn der Waschanlage, ein Designstudio und eine Modewerkstatt, wurden auf den Anlass aufmerksam und kurzerhand eingeladen. Das Konzept gefiel ihnen so gut, dass sie Carla sogleich für die Organisation einer eigenen Party engagierten. Carla hatte in kürze diverse Aufträge und verdiente ihr erstes Geld. Doch sie wusste, wenn sie es mit der Festorganisation zu etwas bringen wollte, musste sie noch viel lernen. Das Ziel war gesteckt, jetzt musste sie nur noch den richtigen Weg finden. Und dazu war Carla motiviert wie noch nie im Leben zuvor. 4. Welche Ausbildung wäre eine gute Basis für Carlas Selbständigkeit? Schneiderin....................................................................... Kauffrau............................................................................ Servicefachangestellte....................................................... Lösungswort: Aufgabe 6, TEST 2 (Lösung siehe Seite 24) 1. Wo war Carla in ihrem Element? In Wäschereien.................................................................. Bei Anlässen und Feiern..................................................... In Designstudios................................................................ 2. Was waren Carlas Fähigkeiten? Organisieren...................................................................... Reparieren......................................................................... Sauber machen................................................................. 3. Was half Carla bei ihrer Partyorganisation? Ihre Liebe zu Kitsch........................................................... Ihre Kochkünste................................................................ Ihr Ideenreichtum.............................................................. B W L I K J I E L G L V
Talentcoaching-Heft 1: Vorbilder 15 Einzigartigkeit Vorbilder: Aufgabe 6 Frank, oder der Weg zum Stadthost. Das einzige, worin Frank Begabung besaß, war seine Redseligkeit. Die Sommerferien hatten begonnen und er war noch immer ohne Ausbildungsstelle. Sein Onkel, der am Flughafen arbeitete, besorgte ihm einen Ferienjob in der Putzequipe der Flugzeugreiniger. Nicht, dass Frank diese Arbeit sonderlich gefiel, aber er verdiente sein erstes Geld. Außerdem liebte er den Hauch von Internationalität. Manchmal musste es schnell gehen, wenn das Flugzeug zwischenlandete. Einmal, als dies der Fall war, wurde die Zugangstreppe versehentlich weggezogen. Als die Putztruppe das Flugzeug verlassen wollte, war die Türe verschlossen. Frank blühte auf, endlich ging was. Sogleich beruhigte er die Arbeitskollegen, obwohl er der Jüngste war. Mit dem Tamilen sprach er englisch und der Spanierin versprach er, in zehn Minuten seien alle hier raus. Einer unter den Transit-Passagieren, die sitzen geblieben waren, hatte alles beobachtet. Genau diesen Herrn sprach Frank an und bat ihn um sein Handy. Als die zuständige Stelle informiert und die Zugangstreppe im Anrollen war, sagte der freundliche Geschäftsmann zu Frank: »Ein Freund von mir arbeitet hier im städtischen Verkehrsbüro. Da brauchen die Leute wie Sie.« Auf eine Karte notierte er einen Namen mit Telefonnummer und reichte sie Frank: »Sagen Sie ihm, ich hätte Sie empfohlen.« Frank befolgte den Rat und hatte Glück. Endlich wusste er, was er wollte und trat wenig später mit viel Neugier und Motivation die Ausbildung als Stadthost und Reiseleiter an. 4. Als was ließ er sich ausbilden? Als Reinemacher................................................................ Als Stadthost..................................................................... Als Flugbegleiter................................................................ Lösungswort: Aufgabe 6, TEST 3 (Lösung siehe Seite 24) 1. Was waren Franks spezielle Fähigkeiten? Sein Schönheitssinn........................................................... Seine Schwindelfreiheit..................................................... Seine Redegewandtheit..................................................... 2. Was brauchte er zur persönlichen Entfaltung? Betriebsamkeit und Kommunikation.................................. Ordnung und Sauberkeit................................................... Technische Herausforderungen.......................................... 3. Womit verdiente er sein erstes Geld? Als Lagerarbeiter............................................................... Als Gepäckträger............................................................... Mit dem Reinigen von Flugzeugen..................................... P T K A J W B G N S N L
16 Talentcoaching-Heft 1: Vorbilder Chance Jeder hat eine Chance A Bamir, oder der Weg zum Privatdetektiv. Bamir war Albaner. Als er sechs Jahre alt war, kam er mit seinen Eltern und Geschwistern nach Mitteleuropa. Bamir beendete die Schule mit mehrheitlich schlechten Noten. Nur im Sport erbrachte er gute Leistungen. Außerdem besaß er eine gute Beobachtungsgabe. Im Sommer verbrachte er viel Zeit in einem großen Schwimmbad. Da er von seiner Mentalität her schnell Kontakte knüpfte, kannte er bald die ganze Schwimmbad-Crew. Manchmal half er sogar aus. Als eine Stelle frei wurde, bekam er sie fraglos. Nach einigen Jahren beendete er seine Karriere als Bademeister. Danach arbeitete er als Türsteher einer Diskothek, dann als Aufpasser in einer Freizeitanlage. Das Beobachten von Menschen gehörte mittlerweile zu seinem größten Vergnügen. In dieser Zeit bat ihn ein Bekannter, seine Freundin zu bespitzeln, da er eine Affäre vermutete. Bamir verdiente zwar nichts dabei, lieferte aber professionelle Arbeit mit allen Beweisen. Der Job hatte Spaß gemacht und Bamir fing an, sich für den Beruf des Privatdetektivs zu interessieren. Er verschlang regelrecht die Informationen darüber und schaltete bald eine Anzeige in einer großen Tageszeitung. Kleine Aufträge häuften sich, so dass Bamir seine Arbeitszeit in der Freizeitanlage verkürzen musste. Heute, nach diversen Engagements und Seminaren, hat Bamir sein eigenes Detektivbüro. Vorbilder: Aufgabe 7 Wer seine Talente kennt, gewinnt. Berühmte Leute sind selten nur durch Glück zu dem geworden, was sie sind. Aber sie haben ihre Talente konsequent gelebt. Denn unter ihnen gibt es immer auch solche, die trotz einer Behinderung Großartiges zustande brachten. Und dann sind da die stillen Gewinner, die ihren Weg gemacht haben, weil auch sie einer Idee treu geblieben sind. Schade also, wenn das Ziel fehlt. Denn was helfen Talente und ein hoher IQ, wenn infolge falscher Berufswahl kein Interesse an der Arbeit besteht? Es gilt nun für jede Schülerin, jeden Schüler herauszufinden, wie die persönliche Mischung an Talenten aussieht. Anhand der folgenden Geschichten muss sich jeder fragen, wo es im eigenen Leben langgehen soll und wo besser nicht. Wer seine Talente kennt, kennt auch sein Berufsziel. 3. Welche berufliche Herausforderung reizte Bamir? Mit gemütlichem Herumsitzen Geld verdienen................... Eines Tages einen Ertrinkenden retten................................ Mit seiner Beobachtungsgabe Fälle lösen........................... Lösungswort: Aufgabe 7, TEST 1 (Lösung siehe Seite 24) 1. Was waren Bamirs Talente? Beobachten....................................................................... Fußball spielen.................................................................. Organisieren...................................................................... 2. Worin ließ sich Bamir ausbilden? Als Türsteher..................................................................... Als Bademeister................................................................. Als Sportlehrer.................................................................. S O A K E L W H I
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